Wie ich bereits vor einigen Tagen hier geschrieben habe, möchte ich die Kurzgeschichten der Diebeswelt vorstellen.
Obwohl ich selbst kein Freund von Kurzgeschichten bin, versuche ich dennoch diese Anthologie (mit dem verklärten Blick der Nostalgie) so gerecht wie nur möglich darzustellen.
Band 01: Die Diebe von Freistatt
Man nehme: eine mit viel Liebe und Detailfreude ausgearbeitete Phantasiestadt am Rande der Welt, mit Tempeln, Palästen, Basaren, Wohngebieten, einem Hafen und was sonst noch hinzugehört (z.B. Freudenhäuser und natürlich ein Diebesviertel); eine Handvoll Spitzenautoren, von denen jeder seine Lieblingsfigur in die Geschichte einbringt – und einen pfiffigen Herausgeber, der darauf achtet, dass das Ganze nicht aus dem Ruder läuft.
Das ist die Diebeswelt. Eine Welt der Abenteuer und der Magie. Eine Welt, in der man sich sofort auskennt und in der man doch immer wieder etwas Neues entdeckt, wenn alte Bekannte in anderen Geschichten wieder auftauchen und sich von einer ganz neuen Seite zeigen.
Der erste Band der Serie, Die Diebe von Freistatt, beginnt mit einem Vorwort des Herausgebers Robert Lynn Asprin, in dem er die Entstehung der Diebeswelt aus seiner Sicht schildert. Dieses Vorwort ist in meinen Augen sehr gut und lässt den Leser einen tiefen Einblick in die Zeit der Gründungsjahre der heutigen Fantasyszene nehmen.
Danach folgt eine Einleitung in die Diebeswelt, in der die aktuellen Geschehnisse der Stadt kurz angerissen werden. Dies dient dazu, den Leser auf die Stadt einzustimmen und ihm ein Grundgerüst für die Fantasywelt zu geben. Allerdings sei gesagt, das diese Ausgangslage sich im Zuge der Serie immer mehr verändert, da jede Kurzgeschichte eine Fortschreibung des Metaplots (Ja, auch hier gibt es diesen!) ist.
Die erste Kurzgeschichte stammt von John Brunner, der ursprünglich mehr im Bereich Space Opera und Science Fiction zu Hause und dort auch sehr erfolgreich war, aber sich zu dieser Zeit ebenfalls mit Fantasy-Romanen über Wasser halten musste.
Todesurteile
Die Übersetzerin Jarveena wird durch Hauptmann Aye-Gophlan in eine Intrige von Oberst Nizharu gegen den neuen Stadthalter von Freistatt, Prinz Kadakithis, hinein gezogen. Der Einzigste der Jarveena helfen kann, ist der Magier Enas Yorl. Doch welche Beweggründe treiben den Magier der tausend Formen und Gestalten an?
Die interresante Persönlichkeit der Geschichte ist Enas Yorl. Ein Magier mit enormer Kraft, der aber Zugleich selbst Opfer eines Zauberfluches ist, den er nicht aufheben kann: Enas Yorl Gestalt verändert sich ständig, ohne das er dies beeinflussen kann! Diese Veränderung ist weder auf Rasse, Geschlecht oder andere Merkmale beschränkt. Dazu ist es sein Schicksal, nicht zweimal die selbe Form in seinem Leben annehmen zu können. In meinen Augen eine gelungene Basis für einen NSC, egal in welcher Rollenspielwelt.